Katowice hört zu!
Text: Emilia und Frieda
Nach dem schönen, aber auch anstrengenden Konzert im Jazzclub u Muniaka kamen wir nach einer anderthalbstündigen Fahrt gegen 2:30 Uhr in unserem Hostel in Kattowitz an. Da wir alle sehr müde waren, sind wir direkt nach dem Ausladen des Busses in unsere Betten gefallen. Danke nochmal an Olivia, die das ganze Backline-Equipment bei sich ins Zimmer stellen ließ. Da wir am nächsten Tag nicht viel Programm am Morgen hatten, konnten wir das erste Mal richtig ausschlafen und uns erholen!
Die einzige Bedingung war ein Treffen in der Bar Mleczny um 14:00 Uhr, um zusammen zu Mittag zu essen. Gottseidank haben die Mitarbeiter die Bar extra geschlossen, damit wir genug Platz zum Essen hatten. Es gab eine beliebte polnische Suppe, und zwar Barszcz. Das ist eine Rote-Bete-Suppe mit diversen Gemüsearten. Dazu gab es weitere Kleinigkeiten wie z. B. Klöße, gekochte Eier, Pfannkuchen mit Spinatfüllung, eine Art Kartoffelpuffer und auch Fleisch. Obwohl wir am Anfang skeptisch waren, haben uns sowohl die Suppe als auch die anderen Dinge sehr gut geschmeckt!
Erholt und mit vollem Magen hatten wir dann ein bisschen Freizeit bis 16:30 Uhr. Die Mehrheit ist in der Stadt geblieben und hat eine kleine Tour durch verschiedene Secondhand- und Vintage-Läden gemacht, davon gibt es in Kattowitz nämlich sehr viele und zudem sehr gute.
Um 16:30 Uhr waren wir dann alle an der Unterkunft, ausgeruht und gut gelaunt, um ein nettes Open-Air-Konzert zu spielen. Zusammen sind wir dann zum Marktplatz „Rynek“ gegangen, während die Backline von einem Taxi gebracht wurde. Wir hatten anfangs zwar etwas Angst, draußen zu spielen, da es eine Unwetterwarnung gab und es auch auf dem Hinweg schon ein wenig geregnet hatte, doch als alles aufgebaut war, schien die Sonne, es war warm und es konnte losgehen. Anfangs war unser Publikum nicht sehr groß, doch schon nach dem ersten Stück, „Der Tatortreiniger„, war der Marktplatz deutlich voller mit Interessierten, die unserer Musik zuhören wollten.
Da das Konzert ein bisschen relaxter war, war der Dresscode auch simpel: egal wie, Hauptsache mit Bandshirt. Das hatte die Folge, dass viele von uns mit einer lustigen Sonnenbrille gespielt haben, um es ein bisschen bunter zu gestalten. Vielleicht waren es die Sonnenbrillen, die unser Konzert so gut gemacht haben, denn alle haben unglaublich intensiv mitgemacht und mitgeklatscht und es gab sogar ein paar, die mit Freude vor uns getanzt und gesungen haben.
Nach ca. einer Stunde waren wir dann fertig und haben alles zusammengepackt. Immer noch bei gutem Wetter und Hammer-Laune. Es gab sogar einen Mann, dem es so gut gefallen hat, dass er unbedingt von uns allen Autogramme in seinem Buch haben wollte. Nachdem wir mit dem Konzert fertig waren, sind wir nochmal zurück ins Hostel gegangen. Dort haben wir unsere Sachen verstaut und sind nochmal los, um zu essen, da wir alle sehr hungrig waren.
Die Teamer haben dann zusammen ein Treffen beim Hostel gegen 21:30 Uhr angesagt. Von dort aus sind wir zu einer Bar gegangen, um uns dort zu unterhalten und ein bisschen Spaß zu haben. Wir haben Kartenspiele gespielt und nett geplaudert. Nach dem schönen Ausklang des Abends sind die meisten dann gegen 0:00 Uhr ins Hostel gegangen, da wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten, um nach Auschwitz zu fahren. Ein sehr erfolgreicher und entspannter Tag!