Ein Besuch u Muniaka
Text: Kaya
Unser achter Tag in Polen begann wie der vorherige: Aufstehen und Frühstücken in der leckeren Bäckerei. Nach einem Getränk und leckeren Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Unser Ziel: Krakau. Nach einer 1,5-stündigen Fahrt von Kattowitz aus erreichten wir die historische Stadt und wurden dort von unserem Stadtführer erwartet.
Unsere dreistündige Stadtführung begann am grünen Gürtel, der sich über eine Länge von vier Kilometern um die gesamte Altstadt erstreckt. Von dort aus gingen wir durch die schöne Floriansstraße in der Altstadt und erreichten den Marktplatz, der das Herz der Stadt bildet. Mit seinen 400 Quadratmetern ist er nicht nur der größte Marktplatz Europas, sondern auch der zentrale Punkt Krakaus. Der Platz, sowie die gesamte Stadt wurde im 13. Jahrhundert nach Magdeburger Stadtrecht an der Marienkirche angelegt und beeindruckt durch seine historische Bedeutung und seine Architektur.
Unser Weg führte uns weiter zur alten Universität „Jagiellonen-Universität„, der zweitältesten in Mitteleuropa, die gerade ihr 660. Schuljahr feiert. Die Universität ist ein wichtiger Bestandteil Krakaus und von dessen Stadtgeschichte.
Nachdem wir uns die Unsiversitätshymne im Innenhof der Universität angehört und von unserem Stadtführer einige Informationen erhalten hatten, setzten wir unseren Weg zum Wawel fort. Dort erzählte uns unser Stadtführer mehr über die polnische Geschichte. Der Wawel war einst die Residenz der Könige von Polen und ist heute ein bedeutendes historisches Monument. Wir besuchten die Kathedrale, in der die Könige gekrönt und beigesetzt wurden, und stiegen auf den Wehrturm, der als Glockenturm genutzt wird. Nach alter Sage geht ein Wunsch in Erfüllung, wenn man den Glockenschlägel mit der linken Hand berührt – ein Ritual, dem wir natürlich alle folgten.
Die Katakomben unter der Kathedrale, in denen die ehemaligen polnischen Könige in Särgen ruhen, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Sowohl der Wawel als auch die historische Altstadt von Krakau sind UNESCO-Weltkulturerbestätten und spiegeln die reiche Geschichte und Kultur Polens wider. Wie schön, dass wir die Chance hatten diese Orte kennenzulernen!
Zum Abschluss der Führung besuchten wir das jüdische Viertel Kazimierz. Dort war es beeindruckend, einige Drehorte des Films „Schindlers Liste“ zu sehen und mehr über das Leben der Einheimischen in diesem weniger touristischen Teil der Stadt zu erfahren. Besonders bewegend war die Information, dass vor dem Zweiten Weltkrieg jede vierte Person in Krakau jüdisch war, während die alteingesessene Gemeinde heute nur noch 130 Mitglieder zählt. Unser Rundgang endete an der alten jüdischen Synagoge, wo wir ein tolles Gruppenfoto machten und uns dann aufteilten. Einige von uns gingen zurück zu einem Platz im jüdischen Viertel oder probierten Pirogi, während andere noch das jüdische Ghetto aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs besichtigten.
Am Abend trafen wir uns im Jazz Club u Munika. Der Club war wirklich unglaublich eng, was zu Beginn und während des Soundchecks für einige Anspannung sorgte. Doch um 21:30 Uhr begann das Konzert und es machte wirklich großen Spaß. Wir hatten ein tolles Publikum, das uns den Abend zu einem sehr besonderen Erlebnis machte, was den Tag perfekt abrundete. Gegen 00:30 Uhr kehrten wir müde, aber sehr zufrieden und leicht gestresst, weil der Busfahrer nur bis 2 Uhr fahren durfte, zu unserem Bus zurück und fuhren zurück nach Kattowitz zu unserer Unterkunft. Alle waren erschöpft von einem langen, anstrengenden, aber wirklich schönen Tag.
- Krakau
- grünen Gürtel
- Florianstor – Floriansstraße
- Marktplatz
- Marienkirche
- Jagiellonen-Universität
- Der Wawel
- Wawel – Kathedrale
- Kazimierz Viertel
- Jazz Club U Munika